26.11.25 –
Vechelde. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion Vechelde hat ihre Anträge zum Haushalt 2026 eingebracht und macht deutlich: Es ist höchste Zeit, innezuhalten, Prioritäten neu zu ordnen und begonnene Projekte endlich konsequent zu Ende zu bringen.
Der Gemeindeverwaltung Vechelde ist es in den letzten Jahren nicht gelungen alle durch den Rat beschlossene Maßnahmen in der geplanten Zeit umzusetzen. Zusätzlich kamen neue Projekte oben drauf. „Wir müssen jetzt Verantwortung übernehmen und diese Situation ernst nehmen“ betont Claudia Wilke Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Gemeinderat. „Nicht jeder Wunsch ist sofort machbar und finanzierbar. Aber wir können klug steuern damit Vechelde trotzdem vorankommt.“
Mit den eingebrachten Anträgen zum Haushalt beabsichtigt die GRÜNE Gemeinderatsfraktion genau dieses. Mit dem ersten Antrag möchten wir, dass die Gemeinde sich im Haushalt 26 zur Einführung des gesetzlichen Ganztags zum Schuljahr 26/27 positioniert. e Im Vorwort zum Haushalt soll die Finanzierung des gesetzlich verpflichtenden Ganztagsbetriebes ab 2026/2027 in den Grundschulen klar und transparent formuliert werden. „Der Rechtsanspruch ist im nächsten Jahr da und Vechelde muss verlässlich zeigen, dass wir den Ganztag finanziell und organisatorisch schultern“, erklärt Wilke. Die GRÜNEN verlangen eine nachvollziehbare Darstellung der Haushaltsmittel sowie eine verbindliche Aussage, dass die Gemeinde die Ganztagsfinanzierung sicherstellt, auch wenn Land oder Landkreis noch nicht alles abschließend geklärt haben.
Ein weiterer Schwerpunkt der GRÜNEN bleibt die dringend notwendige Verbesserung der Situation an der Grundschule Vallstedt. Die Schule ist kurz-, mittel- und langfristig dreizügig, das Gebäude aber nur für zwei Züge ausgelegt. „Für die vorhandenen drei Container muss endlich ein anderer Standort, angrenzend am Schulgelände, ertüchtigt werden. Ein weiterer Container für den Mensa-Bereich ist aufgrund der Schüler*innenzahl zu beschaffen“, betont Wilke. „Wir können es uns nicht erlauben, diese Übergangslösung als Dauerlösung für Vallstedt zu akzeptieren. Die Grundschule in Vallstedt muss endlich zur Priorität werden“, so Wilke.
Und genau hier setzen die GRÜNEN weiter an. Wenn die Gemeinde Prioritäten setzten muss, stellt sich unmittelbar die Frage, ob der angestrebte Neubau eines Bauhofes für 5 Millionen Euro zurückgestellt werden sollte. Die GRÜNEN fordern, dass erst wirtschaftliche, organisatorische und ökologische Aspekte geprüft sowie Varianten einer schrittweisen Optimierung vorgelegt werden. Uns ist bewusst, dass wir hier auch die Mitarbeitenden im Bauhof im Blick behalten müssen, die seit Jahren auf eine bessere Lösung warten. Wir sagen deshalb nicht, dass die Modernisierung des Bauhofs keine Priorität hat, sondern nur, dass es andere Projekte gibt, die noch dringender sind. „Ein Neubau des Bauhofs in dieser Größenordnung ist aktuell weder wirtschaftlich noch realistisch umsetzbar“, sagt Wilke. Wir brauchen belastbare Fakten, bevor wir 5 Millionen Euro binden.“
Die Kindertagesstätten samt Ausstattung haben die GRÜNEN ebenfalls im Blick. Die veranschlagten Mittel für den Neubau eines Mensa-/Cafeteriabereichs in der Kita Wedtlenstedt sollen zurückgestellt werden. „Stattdessen sollen freie Kapazitäten in der Kita Denstorf geprüft werden, bevor wir anbauen bzw. umbauen“, erklärt Wilke. Einfach gesagt, müssen wir nicht eine Gemeindekindertagestätte ausbauen, wenn in einem anderen Gemeindekindergarten im Nachbardorf Räume frei sind. Den GRÜNEN ist hierbei wichtig zu betonen, dass niemand von der Kita Wedtlenstedt nach Denstorf wechseln soll. Für die Zukunft soll die Platzverteilung flexibel an die Bedarfsprognosen angepasst werden können. Hierzu ist in 2026 eine Evaluierung vorzunehmen, bevor über Baukosten entschieden wird.
Die Anträge der GRÜNEN folgen einem klaren Leitbild: Verantwortungsvoll haushalten, Ressourcen realistisch einschätzen und zentrale Zukunftsaufgaben, wie Bildung und Betreuung, mit Prioritäten behandeln. „Vechelde braucht jetzt Struktur und Verlässlichkeit. Nur so schaffen wir es, die wichtigen Projekte abzuschließen und gleichzeitig handlungsfähig zu bleiben.“
Claudia Wilke,
Fraktionsvorsitzende
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